Das optimale Magenfutter für Pferde

Magenschonendes Pferdefutter in großer Auswahl für jeden Geschmack

Magenprobleme sind bei Pferden weit verbreitet. Verschiedene Untersuchungen und Studien finden bei einem nicht unerheblichen Anteil aller Pferde Magengeschwüre und Magenreizungen. Neben einer Magenspiegelung (Gastroskopie), die eine sichere Diagnose liefert, gibt es verschiedene Anzeichen für Magenprobleme beim Pferd.

Dazu zählen schlechter Appetit, Sattelzwang und Gurtzwang, Leistungsminderung, Verweigern (bei Springpferden) und ganz besonders Koppen als deutliches Alarmzeichen.

Die Entstehung von Magengeschwüren wird durch verschiedene Faktoren begünstigt:

  • Stress (beim Training, Turnier oder in der Herde)
  • Schmerzen (durch Erkrankungen, schlechte Ausrüstung oder Fühligkeit an den Hufen)
  • lange Fresspausen (durch schlechtes Management, Diäten oder Mangel an Raufutter)
  • körperliche Anstrengung (sehr intensives Training)
  • Medikamente und magenreizende Kräuter (besonders Schmerzmittel)
  • große Mengen an stärkereichem Kraftfutter pro Fütterung

Alle diese Faktoren sollten verbessert werden, um dem Pferd zu helfen und die Magengesundheit zu fördern.

Hat ein Pferd Magenprobleme, kann es durch eine angepasste Fütterung unterstützt werden. Besonders wichtig ist eine ausreichende Menge an Raufutter. Die absolut untere Grenze liegt bei 1,5 kg Heu pro 100kg Körpergewicht.

Als nächstes sollte das Kraftfutter umgestellt werden. Stärkereiches, getreidehaltiges Pferdefutter ist bei Magenproblemen eher nicht geeignet. Ein getreidefreies, schonendes Magenfutter ist die bessere Wahl. Da Pferde mit Magenproblemen oft abnehmen, darf das Futter gerne gehaltvoller sein.

Um magenverträglich mehr Kalorien ins Pferd zu bekommen, ist oft der Gehalt an Fett erhöht. Zusätzlich sind meist leicht verdauliche Fasern enthalten. Ein erhöhter Eiweißgehalt im Futter unterstützt den Muskelaufbau. So kommt das Pferd schneller wieder in Form.

Zusätzlich kann die Futterration um ein Zusatzfutter für den Pferdemagen ergänzt werden. Dieses kann ergänzend oder nach einer Therapie mit Medikamenten gegeben werden.

Schonende Fütterung bei Magengeschwüren

Generell sollte ein magenschonendes Pferdefutter getreidefrei sein. Oder andersrum: getreidefreies Pferdefutter ist oft gut geeignet für ein Pferd mit Magenproblemen.

Zum Teil ist dem speziellen Magen-Futter ein Säurepuffer zugesetzt um überschüssige Magensäure zu neutralisieren. Pektin aus Apfeltrester oder Rübenschnitzeln bildet eine Gelschicht und schützt so den Magenschleimhaut. Selbstverständlich sind auch Leinsamen eine Wohltat für den Pferdemagen, genau wie Flohsamenschalen oder Chiasamen.

Zur Struktur des Magenfutters gibt es verschiedene Meinungen. Einerseits fördert ein strukturiertes Magenfutter die Kautätigkeit und dadurch die Speichelproduktion. Durch intensives Kauen wird auch die Fresszeit verlängert und der Magen langsamer gefüllt. Das ist sehr vorteilhaft bei Pferden mit empfindlichem Magen.

Andererseits kann eine zu grobe Struktur (z.B. Luzerne-Stängel oder Dinkelspelzen) die geschädigten Magenwände reizen. Also genau das Gegenteil dessen bewirken, was bei der Behandlung von Magengeschwüren erreicht werden soll. Wenn sich die Magenprobleme des Pferdes nicht bessern, könnte ein Wechsel des Magenfutters helfen.

Da viele Pferde mit Magenproblemen abnehmen und zu dünn sind, darf das magenfreundliche Pferdefutter gerne mehr Kalorien enthalten. So kann das Pferd wieder aufgepäppelt werden. Mit einem ausreichenden, nicht zu geringen Proteingehalt wird der Muskelaufbau unterstützt.

Zusätzlich zum Kraftfutter kann Leinöl gefüttert werden. So bekommt das Pferd mehr Kalorien, ohne dass der Stärkegehalt im Futter erhöht wird. Das Öl kann auch die (unerwünschte) bakterielle Fermentation im Magen dämpfen.

Zudem sollte das Magenfutter schmackhaft sein. Viele magenkranke Pferde haben einen schlechten Appetit. Wenn das Kraftfutter jedes mal beim Fressen Schmerzen verursacht, mögen viele Pferde irgendwann gar nicht mehr an den Trog gehen. Daher muss man manchmal mehrere Sorten Futter durchprobieren, bis das richtige gefunden ist.

Raufutter schützt den Magen

Neben dem Kraftfutter ist auch das Raufutter extrem wichtig für Pferde mit Magengeschwüren. Nur wenn das Pferd (Rau-)Futter kaut, bildet es Speichel. Dieser Speichel puffert die Magensäure ab und schafft einen optimalen pH-Wert im Magen.

Daher sollten Pferde mit Magenproblemen möglichst oft und lange Raufutter oder Futterstroh vorliegen haben. Auch auf dem Paddock und nachts sollten die Fresspausen nicht länger als sechs Stunden dauern. Wenn die Fütterung ad libitum nicht möglich ist, kann das Heu auch aus engmaschigen Heunetzen angeboten werden. So wird bei gleicher Menge die Fresszeit verlängert.

Optimal für magenempfindliche Pferde ist Weidegang. Auf der Koppel können die Pferde langsam und in natürlicher Haltung grasen. Außerdem tut die Koppel den Nerven des Pferdes gut. Bei Stress ist die Durchblutung des Verdauungstrakts reduziert. Dadurch bildet der Magen weniger schützenden Schleim. Darum ist das Vermeiden von Stress für magenkranke Pferde so wichtig. Viele Pferde sind nach der Koppel viel entspannter als nur auf dem Paddock.

Unsere 5 Tipps zur Fütterung bei Magenproblemen

  1. Raufutter soll so lange wie möglich über den Tag verteilt angeboten werden.
  2. Als Kraftfutter (wenn nötig) ein spezielles Magenfutter wählen, das an den Bedarf das Pferdes angepasst gefüttert wird. Mehrere kleine Portionen sind besser als wenige größere.
  3. Ein Zusatzfutter für den Magen kann das Pferd unterstützen. Auch beim Übergang zurück auf normales Futter.
  4. Ein leckeres, schleimiges Mash regt den Appetit an und tut gut.
  5. Vorsicht mit anderen Ergänzungsfuttermitteln, manche Kräuter und MSM können den Magen reizen.