Hanföl und Hanfpellets für Pferde
Was ist Hanföl?
Hanföl für Pferde wird aus den Samen der Hanfpflanze (Cannabis Sativa), den sogenannten Hanfnüssen, gewonnen. Um ein besonders wertvolles Öl zu bekommen, wird das Hänföl kaltgepresst. Das bedeutet, dass die Temperatur bei der Pressung maximal 60 Grad erreicht (besser nur bei 40 Grad), dadurch bleiben die wertvollen ungesättigten Fettsäuren besonders gut erhalten. Diese Fettsäuren sind ein besonders wichtiger Bestandteil des Öls und bestimmen dessen Qualität für die Fütterung. Die ausgepressten Reste der Hanfsamen bilden den Presskuchen. Da der Presskuchen meist zu Strängen gepresst ist, die dann kleingebrochen werden, bezeichnet man ihn auch als Hanfpellets. Für Pferde können die Hanfpellets als Futter eingesetzt werden.
Hanföl ist oft etwas dunkler gefärbt als andere Öle. Dies wird durch enthaltenes Chlorophyll (der grüne Farbstoff aus Pflanzenblättern) verursacht.
Hanföl für die Haut des Pferdes
Die Wirkung von Hanföl beim Pferd beruht vor allem auf dem Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, besonders Linolsäure (eine Omega-6-Fettsäure), Alpha-Linolensäure (Omega-3-Fettsäure) und Gamma-Linolensäure (GLA) (Omega-6-Fettsäure). Besonders der Gamma-Linolensäure wird eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt und wird auch in der menschlichen Ernährung zur Unterstützung bei Hautproblemen eingesetzt. Typische Hautprobleme beim Pferd sind das Sommerekzem oder Mauke. In beiden Fällen ist die Haut in ihrer Barrierefunktion eingeschränkt. Daher müssen Nährstoffe zugeführt werden, die die Haut wieder geschmeidig machen. Dies sind zum Beispiel die essentiellen Fettsäuren. Betroffene Pferde bekommen deshalb bei Sommerekzem oder Mauke oft Hanföl zugefüttert, um die Versorgung mit Fettsäuren zu verbessern. Ergänzend kann die Regeneration der Haut mit einem Zusatzfutter für Fell und Haut unterstützt werden, das zusätzliches Zink und Biotin liefert.
Hanföl kann auch zusammen mit Schwarzkümmelöl gefüttert werden. Gerade beim Sommerekzem, das durch eine Allergie auf bestimmte Mückenstiche ausgelöst wird, kann das sinnvoll sein. Das Hanföl kann die Haut unterstützen während das Schwarzkümmelöl das Immunsystem des Pferdes beruhigen kann.
Außerdem kann Hanföl auch äußerlich zur Hautpflege beim Pferd eingesetzt werden. In langwierigen Fällen von Sommerekzem und Mauke sind aber echte Pflegemittel zur Hautpflege meistens die bessere Wahl.
Was sind Hanfpellets?
Die ausgepressten Reste der Hanfsamen bilden den Presskuchen. Daraus bestehen Hanfpellets, die ebenfalls an Pferde gefüttert werden. Die Zusammensetzung der Hanfpellets ist anders als die der Hanfsamen, da das Öl fehlt. Die Pellets haben einen deutlich höheren Eiweiß-Gehalt und werden daher gerne zur Unterstützung des Muskelaufbaus gefüttert. Bei Hautproblemen sind die Pellets durch den geringen Ölanteil dagegen weniger geeignet. Je nach Pferd können auch Hanfpellets und Hanföl zusammen gefüttert werden oder direkt die ungepressten Hanfsamen.
Da die Hanfpellets arm an Stärke und Zucker sind, eignen sie sich hervorragend als getreidefreier Ersatz für Pferdeleckerli. Hanfpellets können aber selbstverständlich auch ganz normal mit dem Pferdefutter zusammen gefüttert werden. Besonders wenn das Pferd den nussigen Geschmack der Hanfpellets gerne mag, kann das Kraftfutter mit den protein- und ballaststoffreichen Pellets aufgewertet werden.
Qualitativ hochwertig sind zum Beispiel die Urkraft Hanfpellets, die es als Eimer oder im Nachfüllbeutel gibt.
Unverarbeitetes Futter - Hanfsamen für Pferde
Neben dem Öl und den Hanfpellets können Pferde auch die ganzen Hanfsamen fressen. Darin ist das Hanföl und das Eiweiß aus den Hanfpellets enthalten. Am einfachsten können Hanfsamen dem Pferd zusammen mit dem Kraftfutter gefüttert werden.