Heucobs
Heucobs für Pferde kaufen
Was sind Heucobs?
Heucobs oder Wiesencobs sind gepresste Pellets aus getrocknetem Gras. Zur Herstellung von Heucobs wird das Gras ausgesuchter Wiesen gemäht, geschnitten und mit Warmluft getrocknet. Danach wird das Heu in Pellets bzw. Cobs gepresst. Typisch ist der Durchmesser der Wiesencobs deutlich größer als bei pelletiertem Kraftfutter. Dadurch ist es möglich, die einzelnen Grasfasern im Cob möglichst lang zu lassen. Ideal ist es, wenn die Faserlänge in Heucobs etwa der Länge entspricht, in die das Pferd sein Heu zerkaut und die in normalen Pferdeäpfeln zu finden sind. Reine Grünmehlpellets sind nicht geeignet, da sie keine Struktur aufweisen. Die Struktur wird benötigt, um den Darm zu stimulieren. Bei fehlender Struktur kann der Darm träge werden und das Pferd beginnt, zu Verstopfung zu neigen.
Wenn Zahnprobleme oder fehlendes Raufutter die Ursachen für den Gewichtsverlust sind, muss das Raufutter in Form von Wiesencobs ersetzt werden. Ein gutes Kraftfutter für alte Pferde kann die Fütterung dann weiter ergänzen, ist aber kein Ersatz für ausreichend Raufutter! Dieses ist immer die Basis der Ration und liefert dem Darm die nötige Rohfaser um die Darmflora gesund zu erhalten.
Welche Pferde brauchen Heucobs?
Heucobs sind besonders wichtig für Pferde, die normales Heu nicht mehr gut fressen können. Meist sind es ältere Pferde, die Probleme mit den Zähnen bekommen haben. Egal ob die Zähne ausgefallen sind oder die Kauflächen nur zu glatt geworden sind, um Raufutter effizient zu zerkleinern, verursacht das fast immer eine sehr schlechte Verwertung des Futters und die Pferde nehmen deutlich ab. Das Problem wird oft im Winter sichtbar, wenn das weiche Gras der Koppel wegfällt und die Pferde auf reine Heufütterung umgestellt werden, während sie gleichzeitig bei kaltem Wetter mehr Kalorien verbrauchen.
Wie viel Heucobs muss ich füttern?
Wie viel Heucobs das Pferd genau bekommen soll, ist oft schwer zu sagen. Die meisten alten Pferde fressen noch normales Heu, nur nicht in ausreichender Menge. Daher sind die Cobs zunächst nur eine Rohfaser-Ergänzung und kein kompletter Heuersatz. Aber selbst wenn ein Pferd hauptsächlich Wiesencobs frisst, sollte es trotzdem normales Heu angeboten bekommen. Weil bei Heucobs die Fresszeit deutlich kürzer ist als bei Heu, werden sonst die Futterpausen zwischen den einzelnen Mahlzeiten zu lang. Das Heu kann ein sinnvoller Zeitvertreib sein und selbst wenn das Pferd nur noch kleine Mengen fressen kann, ist es auf diese Weise artgerecht beschäftigt.
Theoretisch sollte das Pferd genau so viel Heucobs bekommen, wie es weniger Heu frisst. Praktisch lässt sich das meistens nicht genau festlegen. Eine Möglichkeit ist daher, zunächst mit etwa einem halben Kilo (trocken gewogen) pro Tag zu beginnen. Nimmt das Pferd in den folgenden Wochen weiter ab, muss die Menge so lange erhöht werden, bis es das Gewicht halten kann bzw. wieder zunimmt.
Falls ein Pferd die Heucobs nicht pur fressen mag, kann man versuchen entweder das Kraftfutter unter zu mischen oder Rote Bete Chips zu kaufen und diese als "Geschmackszutat" über die Cobs zu streuen.
Für alte Pferde sollten die Heucobs in Wasser eingeweicht werden. Meist brauchen sie etwa 15 bis 20 Minuten um zu quellen. Die Cobs müssen vor der Fütterung nicht vollständig zerfallen sein und kein Brei oder Matsch werden. Es genügt, wenn sie soweit aufgeweicht sind, dass man sie mit den Fingern gut zerdrücken kann. Schließlich soll das Pferd trotzdem so gut es geht auf den Cobs kauen, denn nur so wird Speichel produziert. Der Speichel ist wichtig, um die Magensäure zu neutralisieren. Zudem bekommt das Pferd nur über eine ausreichende Anzahl an Kauschlägen ein Sättigungsgefühl.
Beim Einweichen der Heucobs ist es wichtig, im Sommer darauf zu achten dass die Cobs nicht anfangen zu gären, falls sie vorbereitet werden. Ebenso sollten sie im Winter nicht einfrieren.
Heucobs können auch mit Rübenschnitzeln gemischt gefüttert werden. Ganz wichtig ist es aber, dass die Rübenschnitzel ausreichend aufgequollen sind. Entweder man lässt die ganze Mischung vier bis fünf Stunden quellen (wie für die Rübenschnitzel erforderlich) oder lässt die Rübenschnitzel und Heucobs jeweils separat quellen und mischt nur das Mus zusammen.