Ohne Probleme durch den Winter mit dem richtigen Stallklima

Pferd-Stall-Außenbox

Dicke Luft im Winter ist in vielen Ställen leider zur kalten Jahreszeit keine Seltenheit. Sobald die Außentemperaturen wieder unter den Gefrierpunkt fallen, werden Stalltüren, Fenster und Oberlichter geschlossen. Viele kennen die vermeintlichen Gründe: Man möchte das Einfrieren der Tränken vermeiden und stellt zugleich eine wohlig warme Umgebung für die bereits eingedeckten, geschorenen Pferde und natürlich den Menschen her.

Jedoch gehören Pferde zu den Lebewesen, die mittels Homeothermie in der Lage sind ihre Körperkerntemperatur konstant zu halten. Sie können die Wärmeerzeugung in Abhängigkeit von der Umwelttemperatur steuern, sodass der Energieumsatz und die Produktion von Wärme optimiert arbeiten. Aus diesem Grund soll die Stalllufttemperatur der Außenlufttemperatur ganzjährig gemäßigt folgen!

Denn ist der Abkühlungsreiz im Winter zu groß, gewinnen sekundäre Faktoren wie: Schadgasgehalt, Staub- bzw. Partikelgehalt und Keimgehalt im Stall an Bedeutung und belasten das Pferd hinsichtlich Wohlbefinden, Leistung und erhöhen die Wahrscheinlichkeit des Ausbruchs von Krankheiten. Bei Vernachlässigung dieses Grundsatzes, also bei gleichmäßigen Stalllufttemperaturen, wird der Organismus des Pferdes nicht zum Training der thermoregulatorischen Mechanismen angeregt, das Pferd reagiert empfindlicher und wird anfälliger für z.B. Erkältungen (MARTEN und JAEP, 1991). Die relative Luftfeuchte im Pferdestall soll zwischen 60  und 80 % liegen (BMVEL, 1995; ZEITLER et al., 2004).

Diese sekundären Faktoren wurden bereits in einigen Studien untersucht und die hohe Keim- und Staubbelastung bestätigt. Dabei sind verschieden tiefgehende Partikelgrößen, welche die Lunge belasten definiert worden. Für die Gesundheit des Pferdes spielt neben der artgerechten Haltung die Qualität der Stallluft eine wichtige Rolle, da der Atmungsapparat der Pferde besonders empfindlich auf luftgetragene Partikel und Schadgase reagiert (HOLCOMBE et al.,  2001; MALIKIDES und HODGSON, 2003). Vor allem die praxisübliche Einzelhaltung in Innenboxen wird für viele Atemwegserkrankungen bei Pferden verantwortlich gemacht (GERBER et al., 2003; VANDENPUT et al., 1998).

Die Luft im Pferdestall setzt sich aus drei verschiedenen Faktorbereichen zusammen. Unterschieden wird zwischen physikalischen, chemischen und biologischen Parametern, die sowohl einzeln als auch kombiniert auf die Gesundheit der Tiere einwirken können (VISSIENON et al., 1999). Zu den wichtigsten physikalischen Faktoren zählen die Lufttemperatur, die relative Luftfeuchte und die Luftbewegung, zu den chemischen Faktoren gehören die Schadgase, zum Beispiel aus der Einstreu. Die biologischen Faktoren setzen sich aus den partikelförmigen Stoffen wie Staub (unbelebte Partikel) und Mikroorganismen (belebte Partikel) zusammen. Alle Faktoren bilden in ihrer Gesamtheit das Stallklima (HILLIGER, 1990). Der Atmungsapparat des Pferdes bietet eine große Angriffsfläche für eingeatmete Partikel. Staubpartikel wirken schädigend auf den Atmungsapparat. Neben der mechanischen Reizung durch die Staubpartikel ist es die allergisierende, infektiöse oder toxische Wirkung, die die Pferdegesundheit beeinträchtigt (ART et al., 2002). Staubpartikel dienen vielen Mikroorganismen als Transportmittel und Nährboden und erhöhen so die Infektionsgefahr. Neben den Bakterien können vor allem Pilzsporen für die Atemwege gefährlich werden. Vor allem die respirable Fraktion der eingeatmeten Schwebstaubpartikel kann bis in die tieferen Atemwege vordringen und durch ihre direkten Wirkungen große Schäden verursachen (CARGILL, 1999). Je höher die Staubbelastung der Luft ist, desto größer muss die Abwehrleistung des Atmungstraktes sein  (DEEGEN, 1984).

HippoSport GmbH

Fünf Sterne für Ihr Pferd - das ist unser Motto! Seit mehr als 25 Jahren kümmern wir uns um die Fütterung und Pflege von Pferden und bieten dafür ein großes Sortiment an verschiedenen Futtermitteln. Wir finden etwas passendes für jedes Pferd!