Ein Pferd das unter Gurtzwang leidet zeigt beim Satteln, Gurtanlegen und Nachgurten ein Abwehrverhalten. Es legt die Ohren an und beißt in erreichbare Gegenstände oder den Reiter, der versucht das Pferd aufzusatteln.
Ursachen für dieses Verhalten können ein unpassender Sattel oder Gurt, ein zu ruckartiges oder festes Gurten, vor allem bei Jungpferden, oder reibender Schmutz in der Gurtlage sein. Jedoch können auch Magengeschwüre Auslöser für einen Gurt- oder Sattelzwang sein.
Verbindet das Pferd mit dem Satteln und Gurten einmal etwas negatives, benötigt es viel Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen dem Pferd den Gurtzwang wieder abzugewöhnen. Zuvor muss jedoch die Ursache für das Abwehrverhalten beseitigt werden. Der Sattel, sowie der Gurt, sollten regelmäßig überprüft und dem Pferd angepasst werden. Das gründliche Putzen des Pferdes vor dem Reiten sollte Standard sein. Der Gurt sollte zuerst nur locker geschlossen werden und dann während dem Warmführen langsam nach und nach weiter gegurtet werden ohne das Pferd „zu zuschnüren“.
Das Vorliegen von Magengeschwüren ist von außen oft nicht einfach zu beurteilen. Liegen verschiedene Symptome, wie der Gurtzwang, vor, so behandelt man auf Verdacht. Inbesondere, wenn das Pferd auch unabhängig vom Sattelgurt sich ungern am Bauch berühren lässt, zum Beispiel auch beim Putzen, kann dies ein weiteres Anzeichen für Magengeschwüre sein. Lassen diese Symptome während der Behandlung nach, so kann man davon ausgehen, dass das Pferd unter Magengeschwüren oder einer Magenschleimhautentzündung leidet und sollte diese dann auch konsequent weiter behandeln.