„Cushing“ hat viele Gesichter
Eine PPID-Erkrankung geschieht völlig unspezifisch, sprich unabhängig von Pferdetyp oder -rasse. PPID ist nicht erblich und die Ausprägung beziehungsweise der Verlauf der Erkrankung von Pferd zu Pferd individuell. Auslöser ist ein gutartiger Tumor an der Hirnanhangsdrüse, der dafür sorgt, dass sich sowohl das Erscheinungsbild als auch das Aussehen der betroffenen Pferde verändert. Tierärzte empfehlen, Pferde ab einem Alter von 15 Jahren hinsichtlich eventuell auftretender Symptome zu beobachten, um so früh wie möglich in den Krankheitsverlauf einsteigen und den Fortschritt so gut es geht verzögern zu können. Folgende Veränderungen können sowohl einzeln als auch in unterschiedlichen Kombinationen auf eine Pitutary Pars Intermedia Dysfunction hinweisen:
1. Frühe Anzeichen- Leistungsabfall
- Trägheit
- Später Fellwechsel
- Untypischer Haarwuchs an wenigen Stellen
- Muskelabbau (meist am Rücken)
- Ausbildung von Fettpolstern
- Ausgeprägte Trägheit
- Untypischer Haarwuchs am gesamten Körper
- Starke Fellwechselstörungen
- Muskelschwund am gesamten Körper
- Starkes Schwitzen ohne Belastung
- Infektionsanfälligkeit
- Fruchtbarkeitsstörungen
- Hufrehe
„Cushing“ ja oder nein – die Diagnose
Für die Diagnostik von PPID existieren mittlerweile mehrere Verfahren. Die einfachste und auch kostengünstigste Methode ist der Test des sogenannten ACTH-Basalwertes. Dieser kann tageszeitenunabhängig durchgeführt werden, allerdings ist dabei auf die Jahreszeit zu achten. Denn je nach dem können die Werte stark variieren. Daher ergeben sich auch zwei Referenzwerte: Während im Herbst (August bis Oktober) Werte über 11,3pmol/l (entspricht 51,4pg/ml) für eine Erkrankung an PPID sprechen, gilt in den restlichen Monaten 7,9pmol/l (entspricht 35,9pg/ml) als Schwellenwert. Daher sollte darauf geachtet werden, dass Kontrollblutbilder stets zur selben Jahreszeit gemacht werden.
Wichtig zu wissen: Die Aufnahme von Kraftfutter direkt vor der Blutentnahme kann das Ergebnis ebenso verfälschen wie hochgradige Schmerzen, eine vorausgegangene Narkose oder Stresssituationen wie ein langer Transport.
In den vergangenen Jahren wurden weitere Testmöglichkeiten entwickelt, die beispielsweise durch eine höhere Sensitivität bestechen (TRH-Simulationstest), was eine Diagnostik bei Pferden mit nur wenig oder gar nicht ausgeprägten Symptomen beziehungsweise auch eine Frühdiagnostik erleichtert. Allerdings ist dieses Testverfahren kostenintensiver und mit einem erhöhten Zeitaufwand verbunden. Dazu gibt es hier keine saisonalen Referenzwerte. Unabhängig vom Testverfahren sollte das Blut der Pferde, die an PPID erkrankt sind, in jedem Fall einmal im Jahr getestet werden.
„Cushing“ im Griff – mit der richtigen Therapie
Je nach Schweregrad der Erkrankung muss eine Therapie individuell angepasst erfolgen. Diese sollte in jedem Fall in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt und passend zum aktuell gemessenen ACTH-Wert erfolgen. Denn nur so kann der stets fortschreitende Krankheitsverlauf bestmöglich verlangsamt werden. Dies kann je nach Stadium medikamentös, phytotherapeutisch (auf der Basis von Heilpflanzen sowie entsprechenden Mikronährstoffen) und auch in Form einer Kombination aus beidem erfolgen.
Die Marke navalis nutraceuticals ist als der Pionier bekannt, wenn es darum geht, die Cushing-Pferde in Form einer bilanzierten Diät zu unterstützen. Mit dem corticosal erzielt sie seit über zehn Jahren Erfolge, die auch in Form von wissenschaftlichen Studien bestätigt werden. Das offizielle Geheimnis dahinter ist die Kombination aus Mönchspfeffer sowie anderen Heilpflanzen wie dem Ginkgo oder der Artischocke mit allen im Falle einer Cushing-Erkrankung nötigen Vitaminen, Mengen- und Spurenelementen.
Zwar ist der Mönchpfeffer alleine schon für seine hormonregulierende Wirkung (beispielsweise bei rossigen Stuten oder zu dominanten Hengsten) bekannt. Pferde, die über einen längeren Zeitraum Mönchspfeffer bekommen haben, zeigten weniger Probleme mit dem Fell und nahmen weniger an Gewicht ab. Sie wurden wieder lebendiger, leistungsbereiter und die Verteilung des Körperfetts normalisierte sich.
Doch durch die weiteren im corticosal enthaltenen essenziellen Pflanzen- und Mikronährstoffe kann das PPID auf vielfältige Weise positiv beeinflusst werden. Stressreaktionen werden gemindert und gleichzeitig Leistungsfähigkeit und Lebensqualität betroffener Pferde nachweislich deutlich spürbar gesteigert. So erhalten betroffene Pferde eine neue Vitalität. Gerade im Anfangsstadium von an Cushing erkrankten Pferden aber auch medikamentenbegleitend kann durch die Zuführung bedarfsgerechter Mikronährstoffe den Dysbalancen sehr gut entgegengewirkt werden.
Dem Cushing nicht die Kontrolle überlassen!
Zusammenfassend eine kleine Checkliste, um es dem betroffenen Pferd so leicht wie möglich und dem Voranschreiten der Krankheit dagegen schwer zu machen:
- Regelmäßige ACTH-Wert-Kontrolle
- Fütterung und wenn nötig Medikation an Ergebnisse anpassen
- Bei Bedarf Nieren-, Leber-, Muskulatur- bzw. Haut-/Fell-unterstützende Zusätze verabreichen
- Bei Fellwechselproblemen scheren, bevor es zu warm wird
- Bewegung/Sport/Zucht an die Verfassung des „Cushing-Pferdes“ anpassen
„Cushing“ ist und bleibt unheilbar
Jede Maßnahme im Zusammenhang mit PPID ist leider keine heilende, sondern lediglich eine krankheitsverzögernde. Doch genau aus diesem Grund ist sie nicht minder wichtig. Denn nur, wer sein Pferd genau beobachtet und in regelmäßigen Abständen den ACTH-Wert ermittelt, kann den Verlauf bestmöglich verlangsamen. Bis das erkrankte Pferd optimal eingestellt ist, sollten zu Beginn alle vier bis sechs Wochen Kontrollblutbilder gemacht werden; pendelt sich der Wert dank der individuell angepassten Therapie ein, genügt die Kontrolle in sechs- bis zwölfmonatigem Abstand. Und je nach Krankheitsstadium können die Cushing-Pferde im Bestfall auch Prüfungen der schweren Klasse laufen, an langen Ausritten teilnehmen oder in der Zucht eingesetzt werden.
Download Infografik "Cushing beim Pferd"
Gerne kannst du dir die Infografik zum Thema "Cushing beim Pferd" hier downloaden. Falls du Fragen hast, kannst du dich gerne bei uns per Mail oder auch telefonisch melden.