Mykotoxine sind von Schimmelpilzen produzierte Stoffwechselprodukte. Werden der Stoffwechsel der Schimmelpilze durch Wärme und Feuchtigkeit aktiv, ernähren sich die Pilze von organischen Stoffen. Als Stoffwechselnebenprodukt bilden sie die schädlichen Mykotoxine.
Ab einem Trockensubstanzgehalt von mindestens 85% tritt die Keimruhe ein, das heißt der Stoffwechsel der Schimmelpilze kommt zum Stillstand. Diesen Konservierungseffekt der Trocknung macht man sich bei der Heugewinnung oder Getreidelagerung zu nutzen. Auch saures Milieu bremst den Schimmelpilzstoffwechsel, wodurch keine Mykotoxine mehr gebildet werden. Die Säurekonservierung kommt bei der Silageproduktion zum Einsatz.
Schimmelpilze lassen sich durch sehr hohe Temperaturen abtöten oder durch Trocknung und Silierung stoppen, während einmal entstandene Mykotoxine im Futter verbleiben.
Mykotoxine greifen an unterschiedlichen Stellen im menschlichen oder tierischen Körper an. Manche wirken leber- oder nierenschädigend, fruchtbarkeitsschädigend oder krebserregend, andere greifen das Nervensystem, die Haut oder die Blutbildung an.
Je nach aufgenommenem Mykotoxin treten unterschiedliche Symptome auf. Diese können sein: Koliken, Ataxien, Lähmungen, Atem- und Herzbeschwerden, Leberschäden, Immunschwäche, Aborte, Wachstumsdepressionen, mangelnder Appetit, sowie Fruchtbarkeitsstörungen.
Starker Schimmelbefall lässt sich bei Heu meist an einem muffigen Geruch erkennen, bei Silage an einer grau-weißlichen Färbung. Befallenes Getreide äußert sich durch eine Farbänderung.
Bei der Fütterung von Pferden lässt sich die Aufnahme Mykotoxinen leider nie ganz verhindern. Selbst ein sehr gut getrocknetes Heu wird geringe Mengen der Gifte aufweisen. Wichtig ist deshalb auf stark kontaminiertes Futter zu verzichten und nur hygienisch einwandfreies Futter einzusetzen. Weist ein Ballen Heulage oder Heu Schimmelbefall auf, sollte dieser komplett entsorgt werden.
Falls das Pferd hohen Mykotoxingehalten ausgesetzt ist, empfiehlt es sich die entgiftenden Organe wie die Leber und die Niere zu unterstützen. Auf dem Markt existieren Produkte, die reich an Bentonit und speziellen Hefeprodukten sind. Diese können aufgenommene Mykotoxine im Darm binden und mit dem Kot ausscheiden, ohne den Pferdeorganismus damit zu belasten.
- Diese speziellen Hefen sind zum Beispiel im Magnosorb von Iwest oder im Detox-Aktiv von Lexa enthalten.
Generell sollte die Futterqualität dennoch so schnell wie möglich verbessert werden!