Die neue Kollektion der Lieblingsmarke ist frisch auf dem Markt, aber im Keller ist eigentlich schon jetzt kein Platz mehr? Da hilft nur aussortieren – alles Alte, was nicht mehr gebraucht wird muss raus! Jeder kennt die Situation und wie nervenaufreibend dieses Aufräumen sein kann. Brauche ich diese Schabracke unbedingt noch? Kann das Halfter vielleicht doch irgendwann nützlich sein? … Die Entscheidung, was bleibt drin und was kann raus, ist nicht immer eindeutig. Vor einem ähnlichen Problem steht auch der Organismus, wenn es ums „Entgiften“ geht. „Detox“ ist im Humanbereich voll im Trend. Mit Smoothies und Kuren versucht man, den Körper von allem Unnötigen zu befreien und neue Energie zu gewinnen. Wie sinnvoll es ist, diesen Hype auch auf unsere Pferde zu übertragen, soll in diesem Blogbeitrag thematisiert werden.
Im Laufe der Evolution hat sich das Pferd in freier Wildbahn optimal an die Natur angepasst. Ganz intuitiv standen so im Frühjahr vermehrt Pflanzen und Kräuter mit erhöhtem Bitterstoffgehalt auf dem Speiseplan. Leber und Niere, die im Entgiftungsprozess entscheidende Rollen spielen, konnten davon profitieren. Ganz ohne bewusste „Detox-Kur“ wurden so der Stoffwechsel und der Abtransport von Schadstoffen aus dem Körper angeregt. Da heutzutage das Angebot an artenreichen Pflanzen auf der Weide oft zu wünschen übriglässt, kann es durchaus hilfreich sein, dem Vierbeiner beim Entgiften zu helfen. Um auch weitere Herausforderungen der heutigen Umwelt unbeschadet zu meistern, reichen die natürlichen Entgiftungsmechanismen der Pferde häufig nicht mehr aus. Schadstoffe im Raufutter, Rückstände von Pflanzenschutzmittel im Müsli, Schwermetalle im Trinkwasser oder Giftpflanzen auf der Koppel. Kaum ein Pferd kommt um eine erhöhte Belastung herum. Bitterkräuter, Ergänzungsfuttermittel auf der Basis von vulkanischen Urgesteinen oder spezielle Entgiftungskuren können leicht in das Kraftfutter gemischt werden und dadurch die Entgiftungsorgane entlasten. Sowohl vorbeugend als auch bei akuten gesundheitlichen Problemen kann eine gezielte Unterstützung der Vierbeiner in Form von einer Kur durchaus sinnvoll sein.
Gerade der Stoffwechsel von Pferden reagiert sehr sensibel auf Giftstoffe. Reichern sich zu viele der schädlichen Toxine im Organismus an, belastet das den Körper. Schlechte Futteraufnahme, verzögerter Fellwechsel, Verdauungsprobleme oder Auffälligkeiten in Fell und Huf können die Folge sein. Um das zu verhindern, ist es wichtig, die Hauptentgiftungsorgane zu entlasten.
Die Leber – zentrales Entgiftungsorgan des Pferdes
Im Hinblick auf die körpereigene Entgiftung spielt vor allem die Leber eine wichtige Rolle. Häufig äußern sich Probleme erst, wenn schon circa 80% der Funktionskapazität gestört sind. Für die Entgiftung der Leber eignen sich besonders gut Heilkräuter. Die natürlichen Bitter- und Gerbstoffe regen den Gallenfluss an und helfen bei der Regeneration von Lebergewebe. Vor allem Mariendistel wird gern eingesetzt, da der hohe Silymarin-Gehalt der Samen am Schutz vor freien Radikalen beteiligt ist. Die speziell abgestimmte Leberkräutermischung von Stiefel kann als Kur über circa 30 Tage verabreicht werden. Die Kombination von Artischocke, Mariendistel, Löwenzahn und Hibiscusblüten in der Bergsiegel Kräutermischung für die Leber kann bei einer Gabe von 1-2 mal pro Woche auch regelmäßig gefüttert werden. Wenn der Vierbeiner lieber Pellets bevorzugt, ist die Leber-Stoffwechsel Kur von Lexa eine gute Alternative. Die Leber benötigt für ihre Entgiftungsfunktion vor allem Zink und B-Vitamine. Diese Nährstoffe können z.B. durch HBD’s Heparmin bereitgestellt werden.
Die Nieren – Filterleistung im Doppelpack
Besitzt die Leber ein relativ hohes Regenerationspotential, kann zerstörtes Nierengewebe nicht so einfach wiederhergestellt werden. Das zeigt nochmal mehr, dass besonderes Augenmerk auf die Gesundheit von diesem Entgiftungsorgan gelegt werden sollte. Beim Verdacht auf ernsthafte Problemen sollte auf jeden Fall ein Tierarzt zu Rate gezogen werden. Um den Entschlackungsprozess bereits im Vorfeld zu unterstützen, eignen sich ähnlich wie bei der Leber, Heilkräuter. Vor allem Birke, Linde, Brennnessel oder Petersilie haben sich bewährt. Als lose Kräuter zur Anwendung bis 12 Wochen können die Lexa Pferdekräuter und Leber und Niere eingesetzt werden. Der Stiefel Nierenkräutersaft unterstützt die Funktion der Niere mit 100% natürlichen Kräutern und ohne den Einsatz von Zusatzstoffen oder Zucker.
Im Darm – Giftstoffe binden bevor sie aufgenommen werden
Der Darm reagiert extrem empfindlich auf verschiedene äußere Einflüsse. Stress, Medikamentengaben oder Futterumstellungen belasten den Verdauungstrakt. Eine intakte Darmflora ist aber im Hinblick auf ein gut funktionierendes Immunsystem außerordentlich wichtig, da der größte Teil der Immunzellen im Darm beheimatet sind. Schadsubstanzen aus der Umwelt wie z.B. Pilze, Würmer und Viren ebenso wie Allergene werden hier in erster Instanz weitestgehend unschädlich gemacht. Im Hipposport Arbozym kombinieren sich wichtige Bestandteile zur Entgiftung. Lignocellulose bildet im Darm eine netzartige Struktur, die den Nahrungsbrei auflockert und Wasser bindet. Dies ist wichtig um ein optimales Milieu für die dort lebenden Bakterien zu schaffen. Auch die Vulkanminerale Kieselgur und Bentonit eignen sich optimal um dem Körper beim Entgiften zu unterstützen. Die auf chemischer Ebene betrachtete große Oberfläche ermöglicht eine hohe Bindungsfähigkeit. So können Mykotoxine oder Schwermetalle aus Heu und Stroh gebunden und anschließend aus dem Körper ausgeschieden werden. Zusätzlich wird der ph-Wert ausgeglichen. Lebende Hefezellen helfen beim Aufbau einer gesunden Darmflora. Gerade jetzt, wenn die Koppelsaison und damit verbunden eine Futterumstellung kurz bevorstehen, kann eine Zugabe von HippoSport Arbozym sinnvoll sein.
Als Basis einer gesunden Pferdefütterung, sollte viel Wert auf qualitativ hochwertiges Raufutter gelegt werden. So kann die Zufuhr von möglichen Giftstoffen und damit auch die Belastung des Stoffwechsels, auf diesem Weg schon minimiert werden.
Im Humanbereich werden zum Entgiften auch oft „Heilfasten-Kuren“ angewendet. Das ist bei Pferden unbedingt zu vermeiden. Weder in Hinblick auf ein mögliches „Detox“ Ergebnis, noch in Form einer Diät, sollte dem Pferd der Zugang zum Heu verwehrt werden. Neben negativen Wirkungen auf den gesamten Verdauungstrakt, der auf kontinuierliche Nahrungsaufnahme und Fresspausen von maximal 4 Stunden ausgelegt ist, leidet auch der Stoffwechsel. Möglicherweise im Fettgewebe eingelagerte Schadstoffe werden in diesem „Hunger-Zustand“ freigesetzt und belasten die Entgiftungsorgane. Im schlimmsten Fall droht eine Hyperlipämie.
Je mehr Schadstoffe sich im Körper ansammeln, umso stärker wird der Organismus mit der Entgiftungsfunktion belastet. Ähnlich dem oben erwähnten Problem mit dem Ausmisten, leistet der Stoffwechsel beim Entgiften ganze Arbeit. Es lohnt sich daher, rechtzeitig und regelmäßig in Kuren nach Zeiten höherer Belastung, die entgiftenden Organe zu unterstützen. Ob man dann letztendlich von einem „Detox-Wunder“ spricht oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Fakt ist, dass gesunde und funktionsfähige Entgiftungsorgane eine positive Wirkung auf das komplette Immunsystem und den Stoffwechsel haben.