Zweimal im Jahr verliert das Pferd sein Fell und produziert ein kurzes Sommerfell oder ein langes, dichteres Winterfell. Der Fellwechsel richtet sich nach der Tageszeitlänge. Wenn die Tage im Spätsommer kürzer werden schiebt das Pferd Winterfell, welches es ab Januar, wenn die Tage wieder länger werden, beginnt zu verlieren. Wenn man bedenkt, was für eine Masse an Haarsubstanz somit jedes Jahr gebildet wird, wird klar, was der Fellwechsel für eine enorme Belastung für den Pferdeorganismus darstellt. Besonders alten und kranken Pferden fällt der Fellwechsel schwer.
Leider werden in der Zeit des Fellwechsels häufig Wurmkuren verabreicht, was den Organismus zusätzlich belastet.
Auch sind der Pferdekörper und vor allem das Verdauungssystem in den Fellwechseljahreszeiten meist mit Futterumstellungen beschäftigt. Im Frühjahr beginnen die Koppelsaison und das Anweiden der Pferde. Im Herbst werden viele Pferde aufgestallt oder mit mehr Heu zugefüttert, als im Sommer. Beide Umstellungen beanspruchen die Darmflora und den Stoffwechsel der Pferde.
Nicht nur schwache und kranke Pferde können genau in dieser Zeit eine Unterstützung der Abwehrkräfte durch gezielte Nährstoffgaben gebrauchen.
Da im Fellwechsel die Mineralstoffversorgung von großer Bedeutung ist, sollte der Bedarf unbedingt über ein Mineralfutter gedeckt werden. Zudem ist der Bedarf an Spurenelementen im Fellwechsel erhöht. Vor allem Zink spielt bei der Hornbildung und der Hautentwicklung eine wichtige Rolle. Zusammen mit dem Vitamin Biotin und schwefelhaltigen Aminosäuren wie Methionin, ist es an der Produktion von Keratin beteiligt. Keratin ist als Faserprotein der Hauptbestandteil von Haar- und Hufhorn, weshalb sich im Fellwechsel ein erhöhter Bedarf an Zink und Biotin ergibt. Auch die Spurenelemente Kupfer, Selen und Mangan spielen bei der Haarbildung eine Rolle.
Unser HippoSport Biotin eignet sich daher sehr gut als Unterstützung im Fellwechsel. Weitere Ergänzungsfutter für gesundes Fell und gesunde Haut findet Ihr in unserem Shop in der Kategorie Haut & Fell.
Leinsamen, Bierhefe und Mash als kleine Unterstützung im Fellwechsel
Leinsamen, sind reich an Omega-3-Fettsäuren. Diese sind wichtig für die Zellelastizität und an der Versorgung der Haarfollikel, die die Haare produzieren, beteiligt. Die Hautstruktur verbessert sich, wodurch auch das Haarwachstum gefördert wird. Leinöl und Leinsamen, welche reich an wertvollen Omega-3-Fettsäuren sind, findet Ihr in unserem Onlineshop in der Kategorie Öl & Leinsaat.
Ein Mash enthält oft Leinsamen als Zutat. Darüber hinaus kann es die Verdauung in der Umstellungszeit unterstützen. Wie genau ein Mash gefüttert wird und was die verschiedenen Sorten unterscheidet haben wir unserem Beitrag Tipps zur Mash-Fütterung zusammengefasst.
Auch Bierhefe kann durch ihren Eiweißgehalt das Pferd während des Fellwechsels unterstützen. Darüber hinaus enthält sie verschiedene B-Vitamine und kann die Verdauung stabilisieren. Der Effekt der Bierhefe sollte allerdings nicht überbewertet werden. Bei größeren Problemen wird eine Zufütterung von Bierhefe allein nicht ausreichen. Auf der anderen Seite mögen viele Pferde die appetitanregende Bierhefe sehr gerne und das Futtermittel ist recht günstig, sodass auch nichts gegen eine Fütterung spricht.
Schuppen im Fellwechsel
Manche Pferde haben in der Zeit des Fellwechsels starke Schuppen, oftmals vor allem im Bereich des Mähnenkamms. Ob es sich wirklich um ein Problem handelt, ist nicht immer eindeutig. Meist sind es eher Staub- und Hautreste des Winters, die sich im dicken Fell gesammelt haben. Die ersten warmen Tage eignen sich daher gut, um das Pferd zu waschen und vom Schmutz des Winters zu befreien. Kommen die Schuppen danach nicht wieder, liegt in der Regel auch kein Problem vor. Die Zufütterung von Leinöl kann darüber hinaus die Elastizität der Haut verbessern und für einen schönen Fellglanz sorgen.
Mauke und Raspe während des Fellwechsels
Pferde, die generell zu Mauke oder Raspe neigen, zeigen in dieser Zeit oft stärkere Symptome oder überhaupt ein erneutes Auftreten der Erkrankung. Das kann ein Zeichen dafür sein, dass der Stoffwechsel zu stark belastet oder der Organismus nicht ausreichend versorgt ist. Insbesondere das Spurenelement Zink ist wichtig für die Erneuerung der Haut. Eine nicht ganz ausreichende Versorgung oder sogar ein Mangel kann sich hier bemerkbar machen. Mehr zum Thema Mauke findet ihr im Beitrag „Wie ihr mit Mauke beim Pferd umgehen könnt“.